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Der Vertrag von Nizza soll die EU institutionell auf die grösste Erweiterung ihrer Geschichte vorbereiten. Dieser Band behandelt die Frage, ob die beschlossenen Reformen dafür tatsächlich die Voraussetzungen grschaffen haben: Wird die Union zukünftiger Herausforderungen gewachsen sein?

Die EU steht vor der grössten Erweiterung ihrer Geschichte. Ihre Mitgliederzahl wird nach der Beschlusslage von Helsinki in den kommenden Jahren um zehn neue Mitglieder aus Mittel- und Osteuropa sowie Zypern und Malta anwachsen. Doch auch mit einer EU-27 ist die territoriale und politische Einigung Europas noch nicht vollendet. Eine Mitgliedschaft der Türkei ist ebenso im Bereich des Möglichen gerückt wie eine Einbindung der Staaten Südosteuropas. Wo sollen vor diesem Hintergrund in Zukunft die Entwicklungschancen und Grenzen der Union liegen? Denn in einer Eu mit 15 Mitgliedsstaaten offenbaren sich institutionelle und strukturelle Schwächen, die eine effizinete Gestaltung des Integrationsprozesses erschweren. MIt Blick auf die Erweiterung besteht also umso die Notwendigkeit, die Institutionen und Entscheidungsverfahren der Union auch auf die steigende Mitgliederzahl vorzubereiten.

Werner Weidenfeld

Werner Weidenfeld absolvierte 1966 sein Abitur am Eichendorff-Gymnasium in Koblenz. Anschließend begann er sein Studium der Politikwissenschaft, Geschichte  und Philosophie an der Universität Bonn. 1971 promovierte Werner Weidenfeld zum Dr. phil. mit einer Dissertation über die Englandpolitik Gustav Stresemanns. 1975 erlangte er seine Habilitation im Fach Politikwissenschaft mit einer Arbeit über die deutsche Europapolitik in der Ära Adenauer.